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Highlights des 36C3

Mein erstes Mal auf dem 36. Chaos Communication Congress (36C3) war super erfolgreich: Umweltdatensensor gebaut, neue Methoden erfahren, interessante Menschen kennengelernt und sogar einen Vortrag vor hunderten Zuhörern gehalten.

Vorträge und offene Sessions zu Mobilität

Mobilität war eins der Kernthemen. Hierzu gab es einen sehr guten Vortrag über die Analyse von Verspätungen analysiert aus Daten der Bahn von David Kriesel und einen guten Doppelvortrag (Verkehrswende selber hacken) über Möglichkeiten von Open Data zur eigenen Beeinflussung der Verkehrswende von robbi5 und ubahnverleih.

Dazu eine Session, in der ich eine Moderation mit einer neuen Methode Open Data Canvas ausprobieren konnte (siehe Foto).

Citizen Science – Bau eines Umweltsensors

luftdaten.info betreibt eine Plattform mit mittlerweile über 10.000 Sensoren in zahlreichen Ländern, die Feinstaub, Temperatur und Luftfeuchte messen. Daraus hat sich eine große Community gebildet, die weitere Apps und eigene Analysen erstellt hat und demnächst unter sensor.community weiter wachsen soll, eine großartige Form der Citizen Science. Im Anschluss gab es dann die Möglichkeit, selber einen derartigen Sensor zu bauen (siehe Foto), den ich dann später in der Plattform anmelden werde und somit Teil der Community werde.

Open Data / Nutzung von Klimadaten

In zahlreichen Vorträgen (siehe auch oben) wurde die Notwendigkeit von Open Data gezeigt. Sehr anschaulich und mit vielen Links auch zur Nutzung öffentlicher Klimadaten.

Politischer Aktivismus oder gute Hacker

Das Internet und Kenntnisse über den Umgang mit Daten kann auch bewusst für politische Kampagnen eingesetzt werden. Gute Beispiele dafür lieferte die Digitale Gesellschaft für die Schweiz sowie das Künstlerkollektiv Peng.

Lightning Talks – Vorbild für Zeitmanagement

Zu Beginn der Tage 2 – 4 fanden im Saal Borg vor teilweise einigen hundert Zuhörern die Lightning Talks statt, ca. 20 – 25 5-Minuten-Vorträge mit unterschiedlichsten Inhalten. Trotz der zahlreichen Vorträge und Wechsel zwischen den Rednern sorgte ein Timekeeper zusammen mit dem Publikum für genaues Einhalten der Zeiten.

In diesem Rahmen konnte ich ebenfalls einen Vortrag über E-Residency halten (siehe Foto). Den Link zu den Folien findet ihr natürlich auf meiner estnischen Webseite. Mich findet ihr in den Live-Recordings des kompletten Lightning-Talks des Day 4 bei Minute 23.

Assemblies / Ausstellungen

In einigen, dunklen Hallen sitzen zahllose Nerds über Laptops, Lötkolben oder anderem, um mit Gleichgesinnten an allen möglichen und unmöglichen Projekten zu arbeiten (siehe Foto). Es finden sich alle Themen, von Energie-Harvesting für Sensoren bis zur RFID Chip or Magnet Implant Party.

Auch zahlreiche interaktive Projekte finden begeisterte Mitmacher, u.a. ein rollendes Kanu, was über Bewegungssensoren gesteuert wird und eine interaktive Höhenkarte projiziert auf einen Sandkasten (siehe Foto).

perfekte Organisation für 17.000 Besuchern

Obwohl er Chaos Congress heißt, ist die Organisation alles andere als chaotisch, sondern nahezu perfekt: das Timing der Vorträge wird exakt eingehalten, so dass ein Übergang zwischen den zahlreichen Veranstaltungsorten gut klappt.

Einige Vorträge sind jedoch so gut besucht, dass nicht alle Interessenten aufgrund von Überfüllung hineingelassen werden, allerdings sind diese Vorträge dann häufig auch per Livestream verfügbar.

Lediglich schwierig ist die Übersicht über die verschiedenen Assemblies, dunkle Basteltische, die in der Masse und Dunkelheit nicht immer zu finden sind.

Auch für alle anderen Dinge ist gesorgt, eine Nerdbetreuung, Unterstützung für Autisten, Kinderbetreuung etc. Aber auch der Appell an die Mitarbeit der Teilnehmer funktioniert – jeder trägt seinen Teil zum Gelingen bei.

Und neben Essen, Kaffee und Bier werden auch Dinge verkauft, die im Gepäck vielleicht fehlten: SD-Karten, Shampoo oder auch Gleitgel (siehe Foto).

Ich komme wieder – wenn auch nicht nächstes Jahr.

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