lüfterloser Mini-Server mit 10 W
Genervt vom Rauschen der diversen Lüfter und Festplatten im “normalen” PC habe ich jetzt meinen Server erneuert.
Meine Wahl fiel auf den lüfterlosen Mini-PC CI521 nano von Zotac mit bereits eingebautem Prozessor (Intel Core M-5Y10c) und eingebautem Speicher (8GB). Damit alles lautlos bleibt, habe ich keine normale Festplatte sondern nur SSDs eingebaut, eine 120GB M.2 SSD für das Betriebssystem und eine 1TB SSD für die Benutzerdaten (Home-Verzeichnis). Die Wahl fiel dabei auf eine 1TB SSD 850 Pro von Samsung, die laut Test in der CT (Heft 3/2016) mit guten Leistungsdaten und 10 Jahren Garantie punktet. Das Ergebnis ist mit 127mm x 127mm x 45mm sehr unauffällig und platzsparend (siehe Foto links), ohne beweglichen Teile unhörbar und mit 10 W Leistungsaufnahme auch für einen durchgehenden Betrieb sehr sparsam.
Als Betriebssystem kommt für mich nur Linux in Frage, installiert habe ich die neuste Ubuntu-Version 16.04 mit der Desktop-Umgebung MATE, die einen guten Kompromiss aus Performance und Nutzerfreundlichkeit bietet. Die Benutzerfreundlichkeit wird noch weiter unterstützt durch die Wahl des Desktop Layouts Mutiny (Einstellungen -> MATE Tweak: Schnittstelle Leisten: Mutiny), mit der auch Nicht-Experten problemlos zurecht kommen. Als Fenstermanager habe ich Marco gewählt ohne 3D-Beschleunigung, um das System schnell zu halten.
Installiert habe ich darüber hinaus den Linux Terminal Server für Fat Clients (LTSP-PNP). Damit können alle andere Clients über das Netzwerk das Betriebssystem laden und starten und alle Benutzerdaten werden weiter auf dem Server gespeichert. Die Clients benötigen somit ebenfalls keine geräuschvollen Festplatten und sind quasi wartungsfrei, da alle Updates, Datensicherung und Wartungen nur auf dem Server erfolgen.
Damit alle Benutzer auf jedem Rechner ebenfalls TV sehen und aufnehmen können ist auf dem Server die Multimedia-Software Kodi mit zusätzlichem Add-On kodi-pvr-vdr-vnsi installiert, die auf eine kleine, ebenfalls lüfterlose Streaming-Box Openelec mit eingebautem Satelliten-Tuner zugreift. Diese Box verwendet lediglich einen Satelliten- und Netzwerkanschluss und benötigt nur zur ersten Installation und Inbetriebnahme einen Bildschirm. Weitere Details zur Konfiguration der Fernsehkanäle, Festlegung des Speicherortes etc. finden sich in Heft 20/2015 der CT.
Als externe Datensicherung verwende ich ein NAS von QNAP (TS-112P). Dieses Gerät ist leider nicht lüfterlos und wird deshalb an einen abgeschlossenen Ort mit Netzwerkanschluss verbannt. Das Backup des Mini-Servers erfolgt automatisch mit der Software Back in Time.